Mit Boule / Pétanque begonnen habe ich etwa 1988.
Erstmal mit acht Kugeln aus einem Pariser Supermarkt. Über die enormen Preisunterschiede zwischen Freizeit- und "richtigen" Kugeln habe ich mich lange gewundert, bis ich bei den Spielertagen in Essen fachliche Auskunft bekam.
Also mussten jetzt "richtige" Kugeln her. Gespielt habe ich zunächst beim TV 1848 Mönchengladbach, aber vor allem gesellig und noch nicht (leistungs-)sportlich orientiert.
Das änderte sich, als ich in einem Frankreichurlaub per Zufall Kontakt zur deutschen Boule-Szene bekam, die damals in Sablet / Rhone so etwas wie ihr Mekka hatte.
Nach meinem Umzug nach Aachen 1991 ging es dann so richtig los mit dem Boulefieber. Hier gab es eine "SG Aachen", die anscheinend auf mich gewartet hatte, um sich als Verein zu organisieren. Was dann 1993 mit dem "Boule d'Aix-la-Chapelle e.V." Realität wurde. Ich war Gründungsvorsitzender und habe mich nach Kräften bemüht, neuen Vereinsmitgliedern unser Spiel beizubringen. Ohne dass man das schon als "Training" hätte bezeichnen können.
Alles, was ich über Boule / Pétanque zum Lesen in die Finger bekam, habe ich verschlungen und mir das Spielen so nach und nach selbst beigebracht.
Ich erinnere mich noch gut an einen Kommentar in Sablet, als ich bei Kugelnachteil ein Carreau geschossen habe: "Jetzt hast Du das Spiel kapiert!" Dazu hat natürlich auch ein Kurs bei Klaus Mohr "Pétanque in der Provence" beigetragen. Und Zugucken bei den "richtig Guten", ob bei Deutschen Meisterschaften oder bei Weltmeisterschaften (leider nur in Brüssel und Essen live).
Aus Sablet kommt auch der Spitzname "Luigi", denn die Franzosen kamen mit "Ludger" nie zurecht, so dass ich bei den Turnieren oft mit "Les Trois Luigis" eingeschrieben wurde. Das "Aix" kam hinzu, als im Aachener Verein ein "echter" Luigi Mitglied wurde.
Also seither - so steht es auch auf meinen Kugeln - "LuigiAix".
Von 1999 bis 2004 war ich Präsident des Landesverbandes NRW.
Durch diese Aufgabe und durch meinen Beruf mit vielen Abend- und Wochenendterminen konnte ich meine Trainerambitionen noch nicht weiter verwirklichen. Sowohl die erste Trainerausbildung des DPV, als auch eine ein paar Jahre später in NRW durchgeführte Ausbildung passten einfach nicht in den Kalender.
2006 habe ich dann meine erste Trainerausbildung in Rheinland-Pfalz absolviert und bestanden. Wegen einer formellen Vorschrift (Erste-Hilfe-Schein zu spät eingereicht) blieb ich "lizenzlos".
Aber gelernt habe ich bei Jürgen Hatzenbühler, Leo Kroll, Klaus-Dieter Wiebusch eine Menge. Seither bin ich auch "richtig" als Trainer aktiv.
2010 und 2011 habe ich die Trainerausbildung nochmals, diesmal in Baden-Württemberg, absolviert. Wieder mit Erfolg und jetzt auch mit Trainerlizenz. Und wieder viel Neues dazugelernt bei Jürgen Schrajer und den ausgezeichneten Referenten der Sportschule Steinbach.
Im Oktober 2021 habe ich die B-Trainer-Ausbildung abgeschlossen.
B wie besser oder B wie bescheiden müsst Ihr beurteilen.
Von 2010 bis 2021 hatte ich meine sportliche Heimat beim BC Köln. Hier war ich in der Liga und auch bei Meisterschaften aktiv. Also "Lizenz-Kölner", aber natürlich weiter in Aachen dabei, als Trainer und just for fun.
Ab 2022 spiele ich wieder für den Boule d'Aix-la-Chapelle e.V. in der Liga.
Mit bedeutenden sportlichen Erfolgen kann ich nicht werben. Immerhin reicht es ab und an für eine Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften. Meine Spieltechnik ist durchaus "vorzeigbar". In der Spieltaktik gehöre ich sicher zu den "alten Hasen". Hinzu kommt viel Erfahrung als Teamchef in verschiedenen Ligamannschaften, die sich auch in drei Aufstiegen ( von der Bezirksklasse bis in die NRW-Liga) gezeigt hat.
Inzwischen habe ich etwas mehr Zeit als Trainer aktiv zu sein. Gerne auch über Aachen hinaus.
Interesse geweckt?
Kontaktmöglichkeiten hier:
Ludger Roloff (LuigiAix)